Das Feuer hat seinen Sitz im Herzen und im „dritten Auge“, also zwischen den Augenbrauen. Für eine Herzensmeditation bietet es sich also besonders an, eine Kerze anzuzünden und von der Wirkung der natürlichen Lichtquelle zu profitieren, die gerade abends viel angenehmer und wohltuender für unsere Augen ist, als das elektrische Licht.
Für die Variante der Lichtmeditation, die ich hier beschreiben möchte, stelle Deine Kerze auf Augenhöhe auf ein Tischchen oder einen Sessel und setze Dich auf ein Kissen in Meditationshaltung. Lasse zwischen Dir und der Kerze ein bis zwei Meter Abstand.
Nimm Dir nun Zeit um auf Deinem Platz anzukommen. Bewege Dich einmal von Seite zu Seite. Kippe dann Dein Becken vor und zurück und nimm auf dem vorderen Bereich Deiner Sitzbeinhöcker Platz. Aktiviere die Bandhas und richte Dich auf. Mache Deine Wirbelsäule lang und spüre dieser Weite, diesem Aufgerichtet-Sein vom Steißbein bis zum Scheitel, nach.
Halte diesmal das „Apan-Mudra“ (Energie-Mudra): Bringe Deine Mittelfinger und Ringfinger mit Deinen Daumen zusammen. Deine Handflächen schauen nach oben und liegen auf deinen Oberschenkeln auf. Verweile hier.
Vielleicht spürst Du bald ein Kribbeln oder feine „Energie“-Wellen durch Arme und Schultern fahren.
Konzentriere nun Deinen Blick auf die Kerze und das Licht das sie ausstrahlt. Fühle Dich frei zu blinzeln, es gibt hier keinen Grund deine Augen zu kontrollieren. Wie bewegt sich das Licht? Welche Farben fallen Dir auf?
Genieße die Kerzenstimmung während der nächsten zwanzig Minuten in der Stille oder bei einer Musik Deiner Wahl.