Du kennst bestimmt die typischen Handgesten traditioneller Meditationsstile, etwa im Yoga (Daumen und Zeigefinger zusammen) oder beim Zazen (Handflächen liegen aufeinander). Diese Gesten heißen „Mudras“. Das wohl bekannteste eben beschriebene Mudra im Yoga, heißt, je nachdem ob Du es mit Deinen Handflächen nach oben oder unten hältst „Chin“- oder „Jnana“-Mudra.
Probiere es aus! Bringe Daumen und Zeigefinger zusammen und lasse die restlichen Finger locker gestreckt. Lege die Hände auf den Oberschenkeln ab und wähle eine Variante: Entweder mit den Handflächen nach oben (Chin-Mudra) oder nach unten (Jnana-Mudra). Auch bei den sich berührenden Fingern gibt es Varianten. So kannst Du die Fingerkuppen zusammenbringen oder die Nagelflächen der Zeigefinger an die Daumenfalten legen. Finde eine Variante die Dir entspricht und lasse sie auf Dich wirken.
Das Jnana- bzw. Chin-Mudra steht für Ganzheit und die Verbindung zwischen dem Göttlichen und dem Menschlichen. Es sorgt für Konzentration, Klarheit und wirkt ausgleichend.
Das Mudra kann zum „Siegel“ Deiner Meditationspraxis werden und wenn Du darauf ansprichst, kannst Du es sehr einfach auch abseits des Kissens in Deinen Alltag integrieren. Beim Warten an der Kasse, bei einem Spaziergang oder in Arbeitspausen. Mit einer Hand gehalten, ist es unauffällig und kann auch zu Deinem unterstützenden „Anker“ in stressigen Situationen werden (vor einer Präsentation, oder einem wichtigen Gespräch).